
Hotel NOORD Carolinensiel
28. Juli 2024Ob Weserstadion oder Lago Maggiore

Die Idee für das Außergewöhnliche, Kreativität und handwerkliches Know-how: Wer individuelle Interieur-Lösungen und einen gehobenen Innenausbau sucht, ist bei MB Holzdesign in Garrel an der richtigen Adresse. Bereits seit rund 24 Jahren plant, entwirft und fertigt Inhaber Marco Behrens mit seinem Team Möbel für die Bereiche Küchen, Wohnen, Hotel, Arzt- und Büroeinrichtungen. Immer mit guten Ideen, einem Bezug zum Nutzen und viel handwerklichem Können.
Im Bremer Weserstadion war das Unternehmen aus dem OM in den vergangenen Jahren schon fast Stammgast, gestaltete und stattete mehrere Logen im VIP-Bereich des Stadions für diverse Kunden und für den Verein selbst aus. „Immer mit dem Ziel, dass die Werte, für die Werder als Verein steht – Bodenständigkeit, Naturverbundenheit, Nachhaltigkeit – sich auch im Interieur und in den verarbeiteten Materialien wiederfinden“, betont Marco Behrens. Denn diesen Impact lebt der Verein von der Weser, folglich soll sich das auch in seinen Räumen widerspiegeln. Das ist Teil der Vermarktungsstrategie. Denn so lassen sich Sport- und Entertainment-Events zusammen mit Geschäftspartnern oder -freunden in stilvoller Atmosphäre und in einem stimmigen Bild erleben. Und indem Marco Behrens und sein Team diese Philosophie in handwerkliche Arbeit übersetzen, machen sie das möglich.
Die Riva-Bar: Eine Bar wie ein Kult-Boot
Für ein aktuelles und sehr außergewöhnliches Projekt musste Marco Behrens zunächst sehr viele Bildbände und Fachjournale durchforsten: Ein Kunde kam auf ihn zu mit dem exklusiven Wunsch, sich eine besondere Bar für den Empfang von Gästen in seinem Haus bauen zu lassen. Marco Behrens erinnert sich noch ganz genau: „Wir haben uns unterhalten und dann habe ich ihn nach seinen Hobbys gefragt. An erster Stelle kam sofort sein Boot, das Riva Aquarama. Das hat mich auf die Spur gebracht und ich habe ihm vorgeschlagen, ihm eine 1 zu 1-Nachbildung des Kult-Bootes als Bar zu bauen – genauso edel und einzigartig wie das Boot selbst.“
Der Kunde war begeistert und die Recherche und Planungsarbeit für Marco Behrens begannen.
Aus der Idee wurden ein Entwurf und dann ein Muster. Dazu fuhr Marco Behrens mehrfach mit dem Auftraggeber an den Lago Maggiore, um Maß zu nehmen. Als Anschauungsobjekt diente das eigene Boot des Kunden. Die Riva Aquarama ist ein luxuriöses Holzmotorboot der italienischen Werft Riva. Insgesamt wurden weltweit zwischen 1962 und 1996 nur etwa 270 Exemplare gebaut, rund 100 davon gibt es heute noch. Die Boote werden noch heute als absolute Kultobjekte der Szene betrachtet. Aufgrund ihrer Geschwindigkeit, Schönheit und der filigranen Verarbeitung wurden sie als Ferrari der Bootswelt bezeichnet.
Pläne des Bootes sind heute nicht mehr verfügbar, eigentlich gab es sie nie. Aufgrund der Exklusivität hat sich der italienische Bootsbauer immer sehr bedeckt gehalten, erzählt Behrens, der bei ersten Gesprächen schnell verstand, dass es in dem Auftrag etwas ganz Besonderes umzusetzen galt: „Diese Arbeit ist ein Ritterschlag für uns. Der Kunde hat seinen Traum vor Augen und dem müssen wir mit unserer Arbeit so nahe wie möglich kommen.“
„Zeitlose Schönheit, die auch in 500 Jahren noch sexy ist“
Die Riva-Boote zeichnen sich durch ihre schlanke Form, die Mahagoni-Beplankung, die Lederausstattung, den großzügigen Einsatz von Chrom und das klassische Armaturenbrett mit weißem Steuerrad aus. Das gilt es in der Werkstatt in Garrel 1 zu 1 umzusetzen: Wie das Original wird auch die Bar mit Mahagoni verkleidet und mehrfach lackiert, um die natürliche Holzmaserung hervorzuheben. Neben der perfekten Verarbeitung und der filigranen Schönheit geht es bei der Realisierung auch um die Detailtreue bei den Armaturen, dem Lenkrad, der Polsterung und den Beschlägen aus verchromtem Messing.
Bis auf die Oberfläche ist die Riva-Bar aktuell fertig. Das Holz wird vor dem Einbau noch einige Male lackiert. „Die Bar könnte theoretisch sogar schwimmen“, schmunzelt Behrens, „schließlich hat es die gleiche Politur und den gleichen Spiegel wie das Boot selbst.“
Viele Aufträge für MB Holz und Design kommen nach den Worten von Marco Behrens durch Mundpropaganda zustande. Das war auch hier der Fall: „Der Kunde hat unsere Arbeit schon bei einem Freund gesehen, so kamen wir ins Spiel und haben schon sein Anwesen eingerichtet“, sagt Marco Behrens. Der Bau der Riva-Bar ist nun ein Folgeauftrag.
Da es sich bei seiner Kundschaft manchmal sogar um bekannte Persönlichkeiten oder und wohlhabende Unternehmer handelt, sind neben seiner Kreativität und der Handwerkskompetenz auch Diskretion und Vertrauen ganz wichtige Tugenden. An diese Vorgaben zum Schutz der Privatsphäre seiner Kunden hält sich Marco Behrens ganz penibel, schließlich gewähren sie ihm einen Einblick in ihr Privatleben: „Diskretion ist das Wichtigste“.
Fotos: Joost Harenborg, Text: Elisabeth Wehring
