Inneneinrichtung pünktlich fertiggestellt
15. September 2013Erweiterung der Produktionskapazität auf 2.400 m²
15. Juni 2014„Kunden wollen nicht die Katze im Sack“
Wer auf dem Markt mit Massenprodukten vom Fließband und Billigimporten konkurrieren und zudem das hohe Lohnniveau in Deutschland kompensieren muss, kann als Möbeltischler nur mit dem Bekenntnis zu absoluter Qualität erfolgreich sein. „Vorausgesetzt, er scheut nicht die wirtschaftlichen Risiken erheblicher Investitionen“, ergänzt Marco Behrens, Tischlermeister und Chef der Garreler MB-Design GmbH. Deshalb sind auch kaufmännische Kenntnisse gefragt. Bei ihm übernimmt Ehefrau Tina diesen Part, als diplomierte Betriebswirtin sozusagen vom Fach, und verantwortet auch die Bereiche Personal und Marketing. Eine in Handwerksbetrieben häufig anzutreffende Kombination der Arbeitsteilung.
Der Betrieb zeigt beispielhaft, wie sich das Handwerk auch bei schwierigen Ausgangslagen erfolgreich behauptet. Neben handwerklichen Fertigkeiten sind dafür aber auch unternehmerische Konzepte erforderlich. Mit der Idee, Holzdesign für alle Facetten des gehobenen Innenausbaus anzubieten, hat sich die Garreler MB Holz-Design GmbH innerhalb von nur zehn Jahren von einer Schreinerei zu einem bundesweit tätigen Handwerksbetrieb entwickelt.
„Zum unserem Unternehmenskonzept gehörten von Anfang perfekte perspektivische Zeichnungen“, erklärte Marco Behrens. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Objekteinrichtungen, Wohn- oder Büromöbel, Küchen oder ein individuelles Einzelstück handelt. Damit kann der Tischlermeister Interessenten schon vor der Auftragsvergabe eine klare Vorstellung bieten, wie das Möbelstück im Raum wirkt. „Kunden wollen schließlich nicht die Katze im Sack“, argumentiert Behrens. Und Musterstücke gibt es bei individuellen Anfertigungen nun mal nicht.
Schon die Vorbereitungsphase gestaltet sich deshalb ungewöhnlich intensiv: Wer mit Marco Behrens seine Ideen für Möbel oder Objekte entwickelt oder sich vom Chef der Garrel MB-Holz-Design GmbH Gestaltungs-Vorschläge machen lässt, erhält für die Entscheidungsfindung ein aufwändiges Booklet, in dem das Ergebnis großformatig und dreidimensional vorgestellt wird. Viel Aufwand – aber er lohnt: Das sorgsam dokumentierte Planungskonzept ist nämlich nicht nur Grundlage des Kundengesprächs, sondern auch das Futter für die Arbeitsvorbereitung in der Werkstatt. Daher wird großer Wert auf exakte Maße gelegt. Die Auftraggeber sind beeindruckt und die Fertigung ist dank der präzisen Vorarbeit wirtschaftlicher.
Das wird von einem ständig wachsenden Kundenkreis honoriert. „Auftraggeber, die hohe Standards, termingetreue Arbeit und ein ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis erwarten, können wir heute perfekt bedienen, weil wir erheblich in eine profitable Fertigung investiert haben“, erläutert Maro Behrens beim Rundgang durch den Betrieb. Dort dominiert der Einsatz CNC-gesteuerter Maschinen. Sie können auf aufwändige Datenbanken zurückgreifen. So steuert die Planung den gesamten Prozess des Zuschnitts auch mehrerer Einzelteile automatisch, bis hin zur exakten Etikettierung. So können Maßstäbe in der Maßarbeit gesetzt werden.
„Solche Ziele lassen sich nur mit einem wirklich guten Team erreichen“, unterstreicht Marco Behrens. Die Belegschaft trage mit ganz unterschiedlichen Aufgaben zum Ergebnis bei. „Idee und Gestaltung, handwerkliche Umsetzung in der Werkstatt und der Einbau vor Ort müssen Hand-in-Hand und mit dem gleichen Verständnis für Qualität zusammengehen.“ Auch Äußerlichkeiten seien wichtig. So ist der Dresscode bei MB-Holz-Design heute ebenso selbstverständlich wie der Barcode: Unsere Mitarbeiter tragen ausschließlich Berufskleidung mit dem Logo des Unternehmens, fordert Tina Behrens ihre Vorstellung von Perfektion auch in der Kleiderfrage ein. Für viele vielleicht eine unbedeutende Randnotiz, für das Ehepaar aber ein wichtiges Puzzle im Erscheinungsbild. „Ein guter Auftritt gehört auch zum Erfolg“, urteilt der Tischlermeister, der mit dieser Perfektion in allen Bereichen den Handwerksbetrieb zur Marke macht.
Quelle: NWZ online
http://www.nwzonline.de/handwerksbeilage/kunden-wollen-nicht-die-katze-im-sack_a_9,4,1623034245.html